Umbau einer Fabrikanlage, Coburg

Bauherr

Artemis Immobilien GmbH

Standort

Coburg

Typologie

Gewerbe – Industrie

LPH

1-8, Freianlagenplanung

Fläche BGF

1.315 m²

Status

2013 – 2014

Fotografie

Christian Hesselbach

Lage, Funktion

Der modernisierte und umgebaute Gebäudekomplex befindet sich im Randbereich der Coburger Innenstadt und ist der neue Standort für einen Hersteller von Sensortechnologie.

Er besteht aus drei 3-geschossigen Gebäuden zur Eigennutzung und einem 2-geschossigen Anbau, welcher an eine Fremdfirma vermietet ist. Die Gebäude beinhalten verschiedene Nutzungen und sind über ein neu errichtetes Eingangsgebäude zu betreten.

Die Produktionsfläche kann in einem späteren Bauabschnitt durch den Ausbau von, noch zur Verfügung stehenden Reserve, erweitert werden.

Räumliche und Architektonische Umsetzung

Die einzelnen Gebäudeteile werden durch den architektonischen Entwurf äußerlich zusammengefasst und verwandeln sich in ein großes Ganzes. Dies wird durch die einheitliche Ausbildung der Details von First bis zum Sockel an allen Gebäuden und der farblich und formell abgestimmten Ausführung der Fenster, Jalousien und weiteren Fassadenbauteilen erreicht. Im Inneren bleibt die Trennung der alten Gebäudeteile erhalten, sodass die Zonierung und Aufteilung der Fertigungsbereich erfolgen kann. Der rustikale Charme der Gebäude wird durch einen „Edelrohbau“ hervorgehoben. Es bleiben die alten Wandansichten mit Löchern, Stoßkanten und Abnutzungsspuren erhalten und sind nur überstrichen. Im Kontrast dazu stehen die glatten neuen Oberflächen der Trockenbau- bzw. Glastrennwände.

Das Programm in den Gebäudeteilen entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn. Die Gebäude und ihre Etagen gliedern sich in die einzelnen Fertigungsschritte und bedienen sich gegenseitig. Durch die Haustechnik und die Zonierung der Nutzungsbereiche ist für jeden Fertigungsschritt das Optimum an räumlicher und klimatischer Qualität erzielt worden.

Das bestehende Tragwerk gliedert sich in Fertigteildecken, Stahlstützen und Mauerwerk. Für eine neue Photovoltaikanlage wurde ein Gebäudedach mit einer Stahlkonstruktion ertüchtigt.

Die Außenwände wurden mit einer mineralischen Wärmedämmung verkleidet, alle Fensterelemente nach aktuellem Stand der Technik erneuert und dem Nutzungskonzept folgend, Fensteröffnungen ergänzt bzw. verschlossen.

Im Innenbereich entstehen durch verglaste Trennwände und zusammenhängende Räume eine hohe Transparenz und Durchlässigkeit.

Die Haustechnik wurde zusammen mit dem Bauherrn optimiert und mit unterschiedlichen Konzepten für die jeweiligen Nutzungsbereiche realisiert. Für die Bereiche Verwaltung, Produktion und Besprechung wurden verschiedene Energiezonen entwickelt.

Durch die gezielte Abstimmung mit Fachfirmen und die Beteiligung des Bauphysikers sind die Verbrauchszahlen des Umbaus sehr gering. Durch die Photovoltaikanlage wird in Sommermonaten mehr als die gesamte Klimatechnik betrieben.

Die Verwendung erneuerbarer Energie in der Heizungstechnik und eines Wärmetauschers in der Raumlufttechnik ermöglicht einen sehr hohen Wirkungsgrad der haustechnischen Anlagen