Umbau und Sanierung Schloss Ketschendorf

Bauherr

Kaeser Kompressoren SE

Standort

Coburg

Typologie

Bauen im Bestand – Restrukturierung

LPH

1 – 6

Fläche BGF

1.607 m²

Status

02/2015 – 12/2018

Fotografie

Kaeser Kompressoren SE

Das ehemalige Schloss Ketschendorf wurde von Georg Rothbart im Jahre 1868 errichtet und um einen Anbau im Jahre 1981 erweitert. Im Zuge der Errichtung des Anbaus fand auch die letzte Umbaumaßnahme im Schloss statt. Hierbei wurden u.a. eine zusätzliche Treppenanlage eingebaut, Räume geteilt und Sanitärzellen an die Schlafräume angefügt. Der neuzeitliche Anbau wurde mit einem 2-geschossigen Bauwerk mit dem Schloss verbunden.

Nach der Aufgabe der Nutzung als Jugendherberge im Jahr 2010 und folgendem Leerstand wurde das Anwesen von der Coburger Firma Kaeser Kompressoren erworben und einer neuen Nutzung zugeführt.

Das Schloss wird von der Fa. Kaeser als Seminar- und Schulungszentrum genutzt. Die für die Jugendherberge erforderliche räumliche Kleinteiligkeit ist hierfür nicht mehr erforderlich. Die Räumlichkeiten im 1. OG sollen auf ihre bauzeitlichen großzügigen Dimensionen zurückgeführt werden.

Im Zuge dieses Umbaus wurde das neuzeitliche Verbindungsbauteil entfernt.

Grundsätzliches Ziel bei der Sanierung des Schlosses war es, das weitgehend erhaltene äußere und innere historische Erscheinungsbild zu erhalten bzw. in Teilbereichen auf den ursprünglichen Bauzustand zurückzuführen bzw. diesem anzunähern.

Beim ehemaligen Schloss handelt sich um ein eingetragenes Einzeldenkmal.

 

Auszug aus dem Denkmalatlas, Beschreibung des Denkmals

Schloss, jetzt Tagungsstätte, zweigeschossiger Satteldachbau, Ziegelmauerwerk mit Sandsteingliederung, Mittelrisalite mit Treppengiebeln, polygonale Ecktürme mit Zinnenabschluss, Neugotik, von Georg Konrad Rothbart, 1868/69, mit Ausstattung; im zugehörigen Park „Karls-Quelle“, Quellfassung mit Wappenstein, bez. 1869, 1988 versetzt; Freitreppe mit Maßwerkbrüstung, von Johannes Köhler, 1893; Park mit Weiher, ehem. Schlosspark jetzt öffentliche Grünanlage, 19. Jh.